Im gesamten Bundesgebiet explodieren in den letzten Jahren die Immobilienpreise. Auch in Sande ist dies zu beobachten und so suchen insbesondere junge Familien aktuell vergeblich nach erschwinglichem Bauland oder einer Bestands-Immobilie. Die Verwaltung und auch der Sander Rat, angeführt von der SPD, verfolgt das Ziel der Nachverdichtung in Sande. Bezüglich des Baus neuer Straßen und Wege mag dies nachvollziehbar sein, aber ist das auch nachhaltig?

Aktuell werden an der Hauptstraße diverse Projekte umgesetzt. In meinen Augen verliert Sande ein bisschen Charme, wenn ich mir die Planungen für die Häuser ansehe. Man bekommt den Eindruck, dass es nur noch zehn Jahre braucht und wir haben eine echte Skyline. Der Dorf-Charakter, der Sande für viele Familien so attraktiv macht, geht verloren.

Nun wird von Verwaltung und Rat immer vorgeschoben, dass Bauland gewünscht wird und so möchte man im kommenden Jahr bereits unser süßes kleines Wäldchen platt machen. Aber schafft dies wirklich günstiges Bauland für junge Familien? Oder verdienen evtl. Investoren mehr daran?

Die Zinsen sind aktuell so niedrig wie noch nie, natürlich wäre das die Chance eine Immobilie zu erwerben. Aber man kann sie auch Beton-Gold nennen, denn Immobilien sind insbesondere in unklaren wirtschaftlichen Situationen immer eine gute Investition. Insbesondere deshalb steigen viele Investoren in das Geschäft ein.

Die Folge: Die Immobilienpreise steigen unnatürlich an. Betrachten wir nun die demographische Situation und betrachten diverse Gutachten, so müssen wir akzeptieren, dass die Bevölkerung mittelfristig auch in Sande zurückgehen wird. Damit wird auch automatisch die Nachfrage nach Immobilien sinken und somit auch der Preis. Investoren verteuern also aktuell mit ihrem Kapital künstlich die Branche, verkaufen dann zu aktuellen Preisen die Immobilien und Grundstücke (so wird es beim Wäldchen geschehen, sollte die SPD den Plänen zustimmen) und in 10 bis 20 Jahre erfahren eben diese Familien einen extrem hohen Wertverlust ihrer Häuser. Es bildet sich aktuell eine große Blase, die irgendwann platzt und uns im worst case in eine neue Finanzkrise manövriert.

Die Politik hat aber alle Zügel in der Hand um dies verhindern zu können. Ich möchte mich dafür einsetzen, dass politische Mittel genutzt werden, dass entsprechende Bebauungspläne nur aus öffentlicher Hand erfolgen. Die Gemeinde bekommt so die Chance entsprechende Grundstücke zu erwerben und kann sie im Sinne der Bebauung günstig an junge Familien veräußern. So können wir günstigen Wohnraum für Familien schaffen.

Das Leben wäre so einfach, wenn sich die Politik nicht so der Lobby hingeben würde 😉 Zugegeben, der Artikel ist etwas älter und vor allem nicht in Sande, aber solche Sachen wie DIESE gibt es immer wieder.